Energiewende in Bayern

Städte in Franken brauchen bald bis zu fünfmal mehr Stromleitungen - das ist der Grund

Martin Müller

Redaktion Metropolregion Nürnberg und Bayern

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13.7.2022, 05:54 Uhr

Bayern feiert sich bei der Energiewende als Vorbild für andere Bundesländer. "Wir sind hier mit Abstand die Nummer eins", betonte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) noch vor wenigen Wochen im Hinblick auf Photovoltaik-Anlagen. Doch ist der Freistaat damit auch für die Zukunft gerüstet?

Auf dem Land wird teilweise so viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, dass er nicht einmal ins Netz eingespeist werden kann. Bezahlt werden muss er trotzdem, auch wenn er nie bei Verbrauchern landet. In den Städten, also dort, wo der Strom dringend benötigt wird, landet er aber wiederum nicht ausreichend. Experten rechnen damit, dass der Strombedarf durch Elektroautos und Wärmepumpen sowie durch die Umstellung industrieller Prozesse von Gas auf Strom stark ansteigen wird.

Wie kommt der Strom in die Städte?

Etwa drei- bis fünfmal so viele Stromleitungen wie heute werden dann benötigt. "Das würde Dauerbaustellen in unvorstellbar großem Umfang und über viele Jahre bedeuten", meint Rainer Kleedörfer, Prokurist und Leiter der Unternehmensentwicklung bei der N-Ergie. Um den Ausbau zumindest etwas zu begrenzen, sieht Kleedörfer neben möglichst viel PV-Anlagen auf Dächern auch in den Städten und Speichern in den Kellern auch andere Lösungen.

Wie der Netzausbau weitergeht, weshalb in Bayern Strom produziert wird, der im Netz gar nicht ankommt und was uns das kostet - all das lesen Sie hier bei NN.de.

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